FSK-Interface für den FT817



Kurzbeschreibung

Dieses Interface ist nicht nur für den FT817 geeignet, sondern mit ggf. geänderter Steckerbelegung zur Ankopplung jedes anderen Transceivers an einen PC. Zwei Bauformen werden hier angegeben.



1. Einleitung

Moderne digitale Modulationsarten werden häufig mit einem PC und seiner Soundkarte aufbereitet. Die Ankopplung an den Transceiver sollte eigentlich kein Problem darstellen. Man benötigt eine möglichst eine vom Lautstärkeregler unabhängige Pegelanpassung für den Empfangspfad, eine entsprechende Anpassung für den meist sehr empfindlichen Modulationseingang des Senders und eine PTT-Steuerung. Hier werden zwei einfache Schaltungen vorgestellt, die auch beliebig kombiniert werden können.



2. Portabel-Interface /1/

Dieses einfache Interface (Bild oben) kommt ohne galvanische Trennung der NF aus und ist für den Portabeleinsatz mit dem FT817 sehr gut geeignet. Das Interface überträgt NF ab 0Hz und passt das Sendesignal mit einem sehr niederohmigen Spannungsteiler aus R2 und R3 für den Modulatoreingang an. Das Empfangssignal wird mit dem Tiefpass aus R5 und C1 (fg=13kHz) von ZF-Resten befreit.

Die Ankopplung des PTT-Signals an den TRX kann über eine COM-Schnaittstelle mit CAT-Befehlen erfolgen oder über das RTS-Signal und einen Opto-Koppler direkt an den PTT-Eingang gegeben werden. Die beiden BS170 übernehmen die nicht ganz normgerechte Pegelwandlung zwischen RS232 und TLL. Eingangsspannungen auf der RS232-Seite, die kleiner als etwa +2V (etwas abhängig vom FET) sind, werden bereits als "1"-Pegel betrachtet. Die nachträglich eingefügte Zenerdiode hat sich bei einigen RS232-Quellen zur Begrenzung der maximalen positiven und negativen Gatespannung als erforderlich heraus gestellt. Der "1"-Pegel des Ausgangs auf der RS232-Seite beträgt auch "nur" etwa 0V (anstatt normgerecht weniger als -3V). Die meisten COM-Schnittstellen und USB-Converter kommen damit aber problemlos zurecht.



3. Interface mit Potentialtrennung /2/

Für gehobene Ansprüche, höhere Sendeleistungen oder problematische Erdungsverhältnisse kommt man um eine galvanische Trennung der NF zwischen PC und TRX meist nicht herum. In die hier verwendeten Schaltung werden zur Trennung zwei Miniaturtrafos 1:1 bzw. 1:10 verwendet. Da die Trafos keine Gleichspannung übertragen können, gibt es hier eine untere Grenzfrequenz, die man auch im Wasserfalldigaramm sehr gut erkennen kann. Sie liegt bei etwa 100Hz. Dies ist aber keine schwerwiegende Einschränkung, da man als Referenzfrequenz ohnehin meist 1kHz verwendet.

Die PTT-Steuerung ist hier mit bipolaren Transistoren aufgebaut. Sie unterscheidet sich ansonsten nicht funktionell von der ersten Schaltung. Zur Strombegrenzung ist hier aber jeweils ein zusätzlicher Basiswiderstand (R3 und R4) erforderlich.



4. Zusammenfassung

Beide Schaltungen sind so einfach, dass man beide in ein kleines unabgeschirmtes Plastikkästchen mit den Maßen 40x30mm einbauen kann. Etwas fummelig ist dabei allerdings, dass drei Leitungen zum TRX (RX-NF, TX-NF und PTT-Steuerung) und zwei Leitungen zum PC (Line-In/Out, COM) über Knickschutztüllen ins Gehäuse geführt werden müssen. Das Bild oben zeigt aber, dass das man mit etwas Übung und Nachhilfe mit Seife als Gleitmittel durchaus möglich ist.

Für meinen Anwendungsfall habe ich mit dem FT817 festgestellt, dass eine galvanische Trennung der NF i.d.R. bei meinen Portabelantennen (Dipol, Fuchsantenne) nicht erforderlich ist. Bei unsymmetrischen Antennen (Langdraht ungleich Vielfachen von Lambda/2) könnte das selbst mit QRP-Leistung allerdings ganz anders sein.



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Referenzen

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/1/ Schaltung des einfachen Interfaces mit Steckerbelegung beim FT817 (PDF)
/2/ Schaltung des Interfaces mit Potentialtrennung (PDF)
/3/ Layout mit Bestückungsplan von Interface 1 (PNG)


FSK-Interfaace / 20100726 / © DC7GB (E-Post)